Die Jharna Kala Galerie

In Graz organisierten wir (das heißt das Sri Chinmoy Centre Graz) Anfang Oktober eine Jharna Kala Ausstellung, bestehend aus 124 Originalen, die von Sri Chinmoy Ende 2005/Anfang 2006 in Malaysia gezeichnet wurden. In unserem Veranstaltungsraum, der sich ein Stockwerk unter dem Centre befindet und den wir seit ein paar Monaten betreiben, war es die allererste große Ausstellung, die wir auf die Beine stellten.

Da es das allererste Mal war, mussten wir viel Energie in den Aufbau investieren. Es verblieb wenig Zeit für die Publizität, was dazu führte, dass nur wenig Besucher kamen. Das Gute dabei: Man hatte viel Gelegenheit für das ungestörte meditative Betrachten der Bilder. Bei der Parallelveranstaltung in Wien, die Teil der "Langen Nacht der Museen" war, trat genau das Gegenteil ein: Sie wurde von Besuchern nur so überflutet.

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Wir hatten ein buntes Programm anzubieten: Eine Vernissage am Donnerstagabend, bei der Sumeru die Jharna Kala Malerei vorstellte und das neuformierte Damenensemble Oneness-Joy für musikalische Unterhaltung sorgte. Freitags abends und Samstag nachmittags fanden Konzerte statt, einmal durch den Sitarvirtuosen Kanala, der durch langatmige Improvisationen zu begeistern wusste, und anderseits durch die tschechische Gesanggruppe Heaven Meets Earth, bestehend aus 13 Tschechinnen, die wunderschöne Musik machten. Sonntags war eine Matinee angesetzt, wieder mit unserer Grazer Lokalgruppe Oneness-Joy und als Abschluss gab es ein hervorragendes Buffet.

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Dazwischen blieb viel Zeit zum Meditieren, zur inneren Auseinandersetzung mit einer Kunst, die nicht in Worten beschrieben werden kann. Sri Chinmoy hat die Bilder in einem meditativen Bewusstsein gemalt, das heißt, er stellt höhere Bewusstseinszustände durch das Medium der Kunst dar. Beim stillen Betrachten der Bilder bekommt man eine intuitive Ahnung davon, was der Künstler durch seine Kunst zum Ausdruck bringt und man kann die Wirkung der Bilder am besten durch die Stille, durch das seelenvolle Beschauen erfahren. Man spürt, wie eine Saite in einem zu schwingen beginnt, eine sehr subtile Schwingung, die einem das Herz öffnet. Jedes Bild drückt etwas Einzigartiges aus und doch ist es Teil eines Ganzen.

Unter ein paar Freunden haben wir ein Spiel gespielt: Jeder solle sich drei Bilder aussuchen, die ihm am meisten gefallen haben. Dann haben wir uns die Bilder gemeinsam angeschaut und jeder hat erklärt, warum, gerade diese Bilder ihn so faszinieren. Es kamen sehr interessante Aspekte zum Vorschein, und man hat die auserwählten Bilder in einem neuen Licht gesehen. Wir sind uns alle einig im Centre, dass wir nächstes Jahr wieder eine Jharna Kala Ausstellung arrangieren werden, jetzt haben wir die Erfahrung, die uns das Organisieren beim nächsten Mal erheblich erleichtern wird.

Um sich näher mit den Jharna Kala Bildern zu beschäftigen, kann ich folgenden Link wärmstens empfehlen: http://www.srichinmoyart.com/deutsch